· 

Special Extra Export Stout von De Dolle Brouwers zu Dry Aged Rumpsteak und fruchtigem Gurkensalat

Das Gericht

Das Gericht ist in diesem Fall as simple as it can be und lebt von der Qualität der Zutaten: Dry Aged Rumpsteak mit fruchtigem Gurkensalat.

Der Star des Abends ist wohl das Dry Aged Rump Steak. Meines kam von einem lokalen Metzger, der Kooperationen mit einigen Supermärkten in der Gegend pflegt. Das Steak war 21 Tage im Dry Ager und kam mit einem Kampfgewicht von ca. 300g in die Heiße Gusseisenpfanne, in die ich zuvor reichlich Alsan gegeben habe. Ich gebe ihm auf jeder Seite ca. 2 Minuten bei maximaler Hitze, dann drehe ich die Hitze runter auf ca. 60-70% und gewähre ihm unter gelegentlichem Wenden nochmal ca. 3-4 Minuten auf jeder Seite. Am Ende dieser Phase würze ich mit ein wenig Salz und frisch gemörsertem schwarzen Pfeffer. Anschließend nehme ich die Pfanne vom Herd, tue den Deckel drauf und lasse das Steak noch ein paar Minuten ruhen. Das Resultat ist ein Steak, das außen cross ist, Röstaromen freisetzt und innen medium rare in feinstem Rosarot erstrahlt.

Für den Gurkensalat benutze ich eine frische Salatgutke, die ich in feine, dünne Scheiben schneide. Das Dressing besteht auch einer Knoblauszehe, einer halben Zwiebel, 3 EL Fruchtessig (in diesem Fall Himbeer- und Apfelessig), 2 EL neutralem Öl (in diesem Fall Sonnenblumenöl), Salz und Pfeffer. Das Dressing wird am besten etwas früher vorbereitet, damit es etwas ziehen kann und erst direkt vor dem Auftischen auf die Gurkenscheiben getan - so ist der Salat beim Verzehr noch schön knackig!

Das Bier

Beim Bier handelt es sich um das Special Extra Export Stout von den Pionieren von De Dolle Brouwers aus Belgien! Dabei handelt es sich um ein relativ saueres und dennoch harmonisches Stout. Man könnte fast einen Touch Flanders Red reininterpretieren.

Der braun-beige, grobporige Schaum steht stabil im Glas. In der Nase habe ich Röstnoten, Süßholz und etwas Nussiges. Es hat einen mittleren Körper und ist mittel karbonisiert. Der Geschmack ist leicht süßlich, bitter und relativ sauer. Auf der Aromenseite haben wir Süßholz, Röstnoten, Nüsse, und getoastetes Malz, alles umschlossen von einer leicht holzigen und medizinieschen Note.

Die Kombination

In diesem Foodpairing haben wir Aromen verstärkende und ergänzende Elemente, weshalb es wirklich gut funktioniert. Die Röstnoten des Dry Aged Rumpsteaks sowie die Säure und Holznoten des Essigs finden sich auch im Bier wieder. Das Fleisch hat im Zusammenspiel mit den Süßholz- und Malzaromen zudem noch eine wunderbare Umaminote entwickelt. Die leichte Schärfe und der Geschmack des Knoblauchs sowie die fruchtigen Noten des Apfel- und Himbeeressigs passen sich zudem toll ins Gesamtbild des Bieres ein. Alle drei Komponenten sind äußerst aromenintensiv, weshalb man sich viel Zeit beim Verzehr nehmen kann und in jedem Bissen und jedem Schluck neue Eindrücke gewinnt.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0