
trivia
Bei diesem Bier der niederländischen Brouwerij de Molen aus Bodegraven kommt so einiges zusammen! Zum einen handelt es sich beim Hel & Verdoemenis schon mal um eine wahre Wuchtbrumme
von Imperial Stout. Mit ihren starken, dunklen Bieren hat sich die Brauerei seit ihrer Gründung 2004 einen Namen gemacht. Unter all diesen Perlen ist Hel & Verdoemenis jedoch wohl das
erfolgreichste, so dass man es gut und gerne als das Flagschiff der Brauerei bezeichnen kann. 2010 wurde es auf Ratebeer zu einem der weltweit hundert besten Biere gewertet. Nun hat man dieses
Bier genommen, und es in Fässern ausgebaut, in denen zuvor Bowmore Scotch Whisky gereift ist.
hard facts
Name: Hel & Verdoemenis Bowmore barrel aged
Brauerei: Brouwerij de Molen
Stadt: Bodegraven (NL)
Stil: Russian Imperial Stout
Alkohol: 10,5% Vol.
Malz: Gerstenmalz
Hopfen: Saazer, Columbus
tastingnotiz
Als kleine Sonderinfo sollte ich gleich erwähnen, dass dieses Bier ziemlich genau drei Jahre vor der Verkostung abgefüllt wurde und seit dem Kauf in meinem Bierkeller lagerte, wo sich die
Aromen natürlich noch etwas weiterentwickeln. Beim Einschenken bildet sich ein stabiler, feinporiger Schaum von haselnussbrauner Farbe. Das Bier an sich ist kohleschwarz und absolut opak. In der
Nase machen sich Röstnoten und Torf breit, der Whisky kommt relativ gut durch. Dann der Antrunk: Es hat einen vollen Körper und ist nur leicht karbonisiert, was für einem wunderbar weiches
Mundgefühl sorgt. Geschmacklich ist da eine leichte Restsüße gepaart mit moderater Bitterkeit. Auf der Aromaseite machen sich in erster Linie sanfte Whiskynoten breit. Diese werden begleitet von
Röstnoten, die an Zartbitterschokolade und Kaffee erinnern. Etwas später gesellt sich dann noch eine leichte Torfnote und ein Hauch von Haselnuss dazu. Das Bier hat einen langen, kräftigen Abgang
und begleitet einen so nach dem trinken noch etwas länger. Das Aromaprofil ist zwar sehr facettenreich, überfordert jedoch aufgrund der unglaublichen Balance nicht im geringsten.
Fazit
Würde ich Hel & Verdoemenis Bowmore barrel aged nochmal irgendwo finden, ich würde es mir wieder einpacken. Es ist an sich nicht das Aromenspiel,
welches das Bier so besonders macht, sondern die Balance innerhalb der unterschiedlichen Aromen und Geschmäcker. Diese sorgt nämlich dafür, dass das Bier eine gewisse Leichtigkeit, bzw.
Drinkability behält, die für eine solche Keule eigentlich ungewöhnlich ist. Das Bier ist ganz großes Kino und ich empfehle es ganz klar jeder Freundin und jedem Freund von dunklen,
charaktervollen Bieren und/oder schottischen Islay Whiskys.

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